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Viele Vereine nennen sich Reit.- und Fahrvereine, gefahren wird dort aber kaum.

Ein Dressurviereck fürs Fahren z.B. muß die Abmessungen 40 x 80 haben. Hier fangen die Probleme meist an. Welcher Verein kann seinen Fahrern einen Platz in dieser Größe zur Verfügung stellen?

Aus diesem Grunde haben wir Fahrer uns zusammengeschlossen, einen passenden Platz gesucht und sind tatsächlich fündig geworden. Heute verfügen wir über ein gut geeignetes Gelände in Dormagen, auf dem wir sogar einige Trainingshindernisse stehen haben. Dort treffen wir uns regelmäßig mit Kind und Kegel zum Trainieren, Austauschen von guten Ratschlägen und wertvollen Adressen.

Auf Turnieren werden für das Gespannfahren drei Teilprüfungen angeboten: Dressuraufgabe, Hindernisfahren und Geländestrecke. Bei der Dressuraufgabe zählt das Gesamtbild des Gespanns, die Ausstattung und Haltung des Fahrers und die Genauigkeit der einzelnen Hufschlagfiguren. Führt das Gespann gerade ein? Stehen die Pferde beim Grüßen still? Werden die Zirkel, die Wechsel durch die Bahn und Kehrtwendungen sauber gefahren? Wird am richtigen Punkt abgebogen und kommt das Gespann am richtigen Punkt an? Zeigen die Pferde Innen- bzw. Außenstellung und ist die Trabverstärkung deutlich zu sehen? Klappt die Stehübung? Diese und noch viel mehr Kleinigkeiten gibt es zu beachten. Das Hindernisfahren birgt auch so seine Tücken, denn man fährt gegen die Uhr, soll möglichst wenige Fehler machen und man möchte eine gute Stilnote erlangen. Dies alles erfordert viel übung und Training.

Um zu Beginn der Fahrsaison richtig fit zu sein, wird ein erfahrener Trainer engagiert, der die Fahrer einzeln unter die Lupe nimmt. Leider nehmen nur wenige unserer Fahrer regelmüßig an Fahrturnieren teil. Der Aufwand ist im Vergleich zum Reitturnier auch um einiges größer. Wir benötigen zwei Transportmittel, eines für die Pferde und eines für die Kutschen. Dieser Umstand schreckt viele ab. Auch ist das Angebot an Turnieren für Fahrer nicht so groß. Einen besonderen Akzent setzt da allerdings das Kreisturnier des Kreises Neuss. Hier nennen dann doch mehrere unserer Fahrfreunde, um den Titel des Kreismeisters im Ein- bzw. Zweispänner zu erlangen.

Viele Jahre wurden die Kreismeisterschaften der Fahrer getrennt von den anderen Disziplinen auf dem Gelände des Neusser Reitclub ausgetragen. Seit 1999 wird der Wettbewerb Fahren zeit- und ortsgleich mit den Kreismeisterschaften der Spring- und Dressurreitern ausgerichtet. über diese Entwicklung sind die Fahrer sehr froh, denn so können sie auch mal vor einem größeren Publikum ihr Können unter Beweis stellen.

Da hört man hier und da schon mal einen Reiter sagen: “Wenn ich mal nicht mehr reiten kann, werde ich Gespannfahrer“. So einfach ist dies allerdings nicht. Zum Fahren gehören gut ausgebildete Fahrpferde, ein gutes Geschirr und eine verkehrssichere Kutsche. Vor allem aber muß jeder, der mit einem Gespann unterwegs ist, über die nätigen Kenntnisse verfügen und einen zuverlässigen Beifahrer haben. Fahren ist ein Teamsport!

Aus Erfahrung kann ich nur sagen, dass immer mehr junge Pferdefreunde Spaß am Fahren haben und das richtige Anspannen von Pferden erlernen.

Im Kreis Neuss verfügen wir über einige Fahrlehrer und Fahrwarte, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Kenntnisse, die man zur Erlangung des Deutschen Fahrabzeichen benötigt, zu vermitteln und Prüfungen abzuhalten.

Gespannfahren macht nicht nur auf Turnieren Laune, sondern es ist ein Freizeitspaß für die ganze Familie. Oft spannen wir unsere Pferde an und fahren mit einigen Gleichgesinnten just for fun durch die Felder. Diese Touren empfinden die meisten Fahrer als das Größte.

Sollten Sie neugierig geworden sein und möchten Sie mehr über das Gespannfahren wissen, so können Sie sich gerne an die Fahrsportfreunde Neuss 1995 e.V. wenden.

 

Reit- und Fahrverein Fahrsportfreunde Neuss 1995 e.V.